Stadt Grebenstein

Grebenstein (plattdeutsch: Grebensteen) ist eine Kleinstadt im Landkreis Kassel, Nordhessen (Deutschland). Grebenstein liegt westlich des Reinhardswalds zwischen Kassel und Hofgeismar an der Esse und an der Bahnstrecke zwischen Kassel und Warburg. Über der Stadt steht die Ruine der Burg Grebenstein.
Zur Stadt Grebenstein gehören die Ortschaften Grebenstein mit dem Ortsteil Friedrichsthal, Udenhausen, Burguffeln und Schachten.

Grebenstein grenzt im Norden an die Stadt Hofgeismar, im Nordosten an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Reinhardswald, im Osten an die Stadt Immenhausen, im Südosten an die Gemeinde Espenau, im Süden und Westen an die Gemeinde Calden, sowie im Nordwesten an die Stadt Liebenau (alle im Landkreis Kassel).

Am 1. Oktober 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Burguffeln, Schachten und Udenhausen eingegliedert.

Partnerschaften

Grebenstein unterhält eine Ringpartnerschaft mit der französischen Gemeinde Lezoux in der Auvergne, mit der niederländischen Gemeinde Lopik in der Polderlandschaft nördlich des Lek und mit der italienischen Gemeinde Sarsina in der Emilia-Romagna.

Verkehr

Grebenstein liegt an der Bundesstraße 83.

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Warburg–Grebenstein–Kassel und wird von der RegioTram und von Regional-Express-Zügen angefahren. Sie gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an. Der 27,92 km lange Abschnitt der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn von Grebenstein über Hümme nach Bad Karlshafen, der am 30. März 1848 eröffnet wurde, war die erste Eisenbahn in Kurhessen. 1872 wurde sie nach einem schweren Bahnunglück neu um die Stadt herum trassiert.

Stadtteil Udenhausen

Udenhausen ist mit 1.150 Einwohnern der größte Stadtteil der Stadt Grebenstein. Die Gemarkungsfläche von ca. 650 ha wird zu 80% landwirtschaftlich und 5% forstwirtschaftlich genutzt. Der Ort liegt 5 km östlich von der B 83 und 2 km westlich des Reinhardswaldes; auf 270 m über NN.

Erstmalige urkundliche Erwähnung der Ansiedlung im Jahre 1019 durch Kaiser Heinrich II.

Im Dorfmittelpunkt steht die Kirche aus dem Jahr 1736 und 30 Fachwerkhäuser, die zu den „Kulturdenkmälern Hessens“ zählen. Die 25 Vereine prägen für jung und alt das kulturelle und gesellschaftliche Leben.

Neben evangelischem Gemeindehaus, städtischem Dorfgemeinschaftshaus und Turnhalle bieten ehrenamtlich gepflegte Außenanlagen, wie Kleintierzuchtgelände und die Schutzhütte an der Friedenseiche und Kaiserteich, Erholung und Erlebnis in der Natur.

Bei der traditionellen Dorfkirmes am letzten Septemberwochenende kann man den Kirmesbären und die Stimmung aller Udenhäuser im Festzelt am großen Sportgelände live erleben.

Neben dem „Grebensteiner“ Udenhausen gibt es ein Udenhausen bei Alsfeld und ein Udenhausen bei Koblenz. Seit 1962 besteht eine Dörferpartnerschaft. Alle drei Jahre findet das Udenhäusertreffen statt.

 

Stadtteil Burguffeln

Burguffeln ist mit 610 Einwohnern der zweitgrößte Stadtteil der Stadt Grebenstein. Von der Gemarkungsfläche von ca. 884 ha entfallen ca. 85% auf landwirtschaftliche Flächen und Gärten. Der Ort liegt ca. 2,5 km südlich von Grebenstein, direkt an der B 83.

Urkundlich wird „Ufelohnn“ erstmals in einer Besitzaufstellung des Klosters Fulda erwähnt, die zwischen 850 und 870 entstand.

Geprägt wird das Ortsbild durch die an der Bremer Straße befindliche ehemalige Domäne (vormals Burg), die mittlerweile überwiegend zu einer behindertengerechten Wohnstätte umgebaut wurde. Die Gesamtanlage zählt zu den „Kulturdenkmälern Hessens“ und steht unter Denkmalschutz.

Neben den verschiedenen Vereinen ist die „Kleine Bühne 77 Burguffeln“ besonders erwähnenswert, da die Laienschauspieler jedes Jahr die Besucher ihrer Aufführungen erfreuen.

Zum Treffen für jung und alt dienen vornehmlich das Dorfgemeinschaftshaus und bei sportlichen Veranstaltungen der Sportplatz sowie das Kultur- und Kommunikationszentrum in der ehemaligen Domäne.

 

Stadtteil Schachten

Schachten ist mit 400 Einwohnern der kleinste Stadtteil der Stadt Grebenstein. Er umfasst eine Gemarkungsfläche von ca. 750 ha, wobei ca. 80% auf landwirtschaftliche Flächen und Gärten sowie ca. 10% auf Wald entfallen. Schachten liegt ca. 2 km südwestlich von Grebenstein zwischen der Bundesstraße 7 und der Bundesstraße 83; auf 220 m über NN.

Erstmals wird „Scaftun“ im 9. Jahrhundert in Aufzeichnungen des Klosters Corvey erwähnt.

Als Juwel einer geschlossenen Hofanlage befindet sich ein Gutshof in Schachten, der ein „Kulturdenkmal Hessens“ ist. Dieses Rittergut befindet sich in Privatbesitz. Die Gesamtanlage steht mit allen wesentlichen Gebäuden unter Denkmalschutz.

Schachten verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus und einen Sportplatz, die nicht nur den ortsansässigen Vereinen für Veranstaltungen dient.